Pressetexte

16.04.2016
Badische Zeitung, Stefan Franzen
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New Folk Zehnder & Schirmer: Der Gipfel der Lautmalerei  
Ein Begehen des alpinen Klangraums mit experimenteller Ausrüstung ist der Schwerpunkt des Basler Stimmenkünstlers Christian Zehnder. Das Duo mit der Appenzeller Hackbrettspielerin Barbara Schirmer erlaubt ihm dabei vielleicht die meisten Freiheiten: Über dem filigranen, metallenen Saitengeflecht, mal trabend, mal fast von Zen-hafter Sparsamkeit, entfaltet er seinen Kehlkopfgesang ("Embrüf"), lotet den Echo-Topos aus, wispert und juchzt im Countertenor ("7 Leben"). Und da beim Blick auf die Alpen Basels Pharmaküchen immer im Rücken sind, begegnen sich in einem augenzwinkernden Hörspiel LSD-Erfinder Albert Hofmann und Alfred Hitchcock. Um die klanglichen Bergkristalle rhythmisch zu erden, streut Zehnder Moog-Passagen ein, die die Archaik mit einem Hauch Science-Fiction überziehen. Der Gipfel der Lautmalerei ist erreicht, wenn der Klang des Hackbretts wie ein papierner "Falter" durch die Luft schwirrt. Zum optischen Schmuckstück wird die limitierte CD durch Jolanda Brändles grandioses Scherenschnittcover.»


09.01.2013
Aargauer Zeitung, Jürg Blunschi
«...selten war es im vollbesetzten Isebähnli derart still, waren Zuhörerinnen und Zuhörer von der Musik dermassen gefesselt, dass man die berühmte Stecknadel hätte fallen hören. ....»

18.08.2011
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Norbert Krampf
«In der Zeit des "anything goes" ist es nicht leicht, eine eigene, bislang ungehörte Musik zu erfinden. .... Christian Zehnder und seinen Musikern gelingt es, einen wirklich neuen, eigenen Stil zu kreieren, der zunächst verwirren mag, alsbald aber unwiderstehlich fesselt ... Selten gelingt es Musikern so überzeugend, Geist und Gefühl in individualistischen Klangfarben zu vereinen...»
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13.12.2009

Badische Zeitung, Stefan Franzen
« ... Denn obgleich Zehnder mit seinen Stimmeneskapaden im Mittelpunkt steht, ergibt sich doch immer wieder eine delikate Zwiesprache mit dem Hackbrett. Schirmer gestaltet die Begleitstrukturen frei und virtuos mit vier Sticks, lehnt sich an Minimal Music-Vokabeln an, hat auch Mut zu spröder Chromatik. Der Nachhall der Saiten erzeugt spannende Reibungen zu Zehnders Obertongesang, der wie gewohnt nuancenreich vorgetragen wird, mit dem Tanz der Finger auf den Lippen etwa, um perkussive Maultrommel-Effekte zu erzielen. Hintergründig brechen die beiden das Erbe der Schweizer Volksmusik auf, konfrontieren es subtil mit Farben aus aller Damen und Herren Länder.»
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18.08.2009
Tages-Anzeiger/der Bund, Christoph Fellmann
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Von unwirklicher Schönheit dagegen «Gländ», das neue Programm von Christian Zehnder (Stimmhorn), ein Duett mit Barbara Schirmer am Hackbrett. Zehnder, der virtuose Jodler und Obertonsänger, sang zurückhaltender als auch schon, und in den stärksten Momenten hörte man Jodelmelodien, die so erhaben kunstvoll und so profund schwermütig waren wie ein Schubert-Lied.»

17.08.2009
bazkulturmagazin, Stefan Franzen
«Es ist unbestritten das grösste Gipfeltreffen alpiner Klänge - das Festival «Alpentöne» in Altdorf feierte an diesem Wochenende seine sechste Ausgabe und gab sich weltoffener und experimentierfreudiger denn je.....
«Gländ». Auch der Basler Stimmenakrobat Christian Zehnder war nach Uri gereist, um mit der Hackbrett-Erneuerin Barbara Schirmer sein Programm «Gländ» erstmals vor Publikum zu erproben..........
Eigentlich kammermusikalisch gedacht, fand es in der barocken Fülle der Kirche St. Martin seinen Platz und funktionierte dennoch. Feinstofflicher Saitentanz und eine Personal-
union von Kehlkopfsänger, Countertenor und Jodler - das ergab eine verblüffend transparente, wenn nicht körperlose Musik. Die doch von Esoterik nicht weiter hätte
entfernt sein können, dank Zehnders theatralisch-humoristischer Gestik und vokalen Rollenspiels von der entzückten Dame bis zum brummelnden Melancholiker. Wenn Schirmer es noch schafft, sich ein wenig mehr gegen die voklae Dominanz ihres Gegen-
übers zu behaupten, kann das ein phänomenales neues Duo der Schweizer Musik werden.
....»
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Biografien

Christian Zehnder
1961 in Zürich geboren. Lebt und arbeitet in Basel. Nach einem abgebrochenen Gitarrenstudium studiert er Gesang, u.a. bei Baritonsänger Raphael Laback und schliesst mit Diplom als Stimmpädagoge ab. Weiterbildung in Obertongesang bei Tokne Nonaka (J) und Körperstimmentechniken nach Alfred Wolfsohn bei Daniel Prieto (P). Ausserdem langjährige intensive Auseinandersetzung mit dem nonverbalen Ausdruck der menschlichen Stimme, sowie den Jodel-Kommunkationsformen unserer Welt. Kontinuierliche Weiterentwicklungen der europäischen Obertongesangstechniken.
1996 initiierte er zusammen mit dem Bläser Balthasar Streiff das inzwischen international renommierte und mehrfach ausgezeichnete Duo stimmhorn. Konzerttournen/Projekte mit Huun-Hur-Tu, dem afrikanischen Obertonchor NoquoInquo u.a.m. Er arbeitet als Schauspielmusiker und Komponist im Theater (Theater Basel, Mannheim, Gorkitheater Berlin u.a.m.). Zahlreiche Kompositionsaufträge für Film, Fernsehen und Radio, sowie Lehraufträge für Obertongesang, Stimmtechnik und Chor im In- und Ausland. Mit dem "Kraah Trio" entstand 2008 seine erste Solo-CD mit Gästen wie Christoph Marthaler, Noldi Alder, Don Li, Anton Bruhin und dem CasalQuartett.
Auswahl von Highlights:
KKL Luzern grosser Konzertsaal, Mozartsaal Wien, Cité de la Musique Paris, MaerzMusik Berlin (Internationales Festival für Zeitgenössische Musik), Philharmonie Liége, "Heimatklänge" Dokumentarfilm von Stefan Schwietert, Artist in Residence am "Stimmen 08" mit den Projekten "Kraah Trio".

Barbara Schirmer
ihr musikalisches Spektrum ist weit gespannt. Es reicht von ihren Wurzeln - der Appenzeller Musik - über Melodien und Tänze aus Südamerika, Asien, Afrika und Osteuropa bis zu Eigenkompositionen.
Basierend auf der Vibraphontechnik entwickelte sie das 4-Stick-Spiel und komponiert für diese neue Spielweise eine Musik, in der sich rhythmische Muster mit melodischer Mehrstimmigkeit «verspielt, listig und kraftvoll» begegnen.
Die «Hackbrett-Revolutionärin» kombiniert ihr Instrument auch mit Trommeln und andern Perkussionsinstrumenten und bewegt sich zwischen den Intrumenten mit einer Musik, die «auf prickelnde Weise gefangennimmt».
Eine weitere Vorliebe der Musikerin, sind Eigenkompositonen, die auf die Gegebenheiten eines Anlasses eingehen: z.B. ein Geburtsdatum vertonen, oder die treffende Klang-Ambiance für den Büro-Blues finden.
Von der konzertanten Einlage bis zur Performance, die auf eine gegebene Situation eingeht, versteht es Barbara Schirmer ihr Publikum mit Humor und auf liebevolle Art und Weise zu fesseln.
(Zitate: Frankfurter Allgemeine Zeitung und Mittelland Zeitung)