eine musikalisch-tänzerische Begegnung mit dem Baum


Musik: Barbara Schirmer (Hackbrett, Nyckelharpa, Holzperkussion),
Rafael Baier (Holzblasinstrumente, Holzperkussion)
Tanz:   Mahalia Horvath und Jan Lorys
Dramaturgie: Kinga Ötvös
Technik: Willi Duss
Produktionsleitung: Barbara Schirmer

Daten für Vorstellungen im August siehe AGENDA

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BAUMSY ist die zweite von drei künstlerisch spartenübergreifenden Begegnungen mit nicht- menschlichen Wesen:

CHUESY richtete den Blick in die Vergangenheit, in die Entwicklung der 10'000 jährigen Beziehung zwischen Mensch und Kuh. Die Performance wurde 2022/23 mit grossem Erfolg in Kuhställen für Kühe und Menschen gespielt.

BAUMSY verkörpert die ewige Gegenwart. Bäume sind schon seit Urzeiten da.

PILZ-X, die letzte Begegnung dieser Trilogie, wird sich der Zukunft widmen. Die Eigenschaften und die Intelligenz des Pilzes werden gerade erst neu erforscht und versprechen ungeahnte Möglichkeiten für die Zukunft.

Der Baum – Schattenspender, Früchteträger, Holz- und Sauerstofflieferant, vom Menschen geerntet, besungen, gefällt, gepflanzt, geschunden, verbrannt – existiert schon seit Millionen Jahren. Er ist ein per se statisches Wesen mit einer vom Menschen lange unterschätzten Fähigkeit, sich dem Wandel der Zeit anzupassen.
Die lebendige Statik, gepaart mit Kommunikation, Rhythmus und Wandlungsfähigkeit des Baumes, ist der Kernpunkt für die musikalisch-tänzerische Recherche zum BAUM. Die Künstler*innen entwickeln Klang- und Bewegungssprachen, zur Baumarchitektur, zu den Organen sowie zu den Wachstums- und Vergehens-Zyklen. Dabei klammern sie menschliche Mythen zu Bäumen aus und nähern sich unvoreingenommen dem Baum als ortsgebundenes Lebewesen. Sie stellen den gefüllten Rucksack mit wissenschaftlichen Studien und Büchern über Wälder ab, und bringen die Lebendigkeit des Baumes nonverbal mit Akrobatik/Tanz und Musik zum Schwingen.
Als Spielorte wählen sie markante Bäume in Stadtparks, privaten Gärten, im Wald

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Barbara Schirmer
Initiantin von BAUMSY , ist Musikerin mit jahrelanger Erfahrung in spartenübergreifenden Projekten, die regelmässig von der Aargauischen Kulturförderung (Kuratorium) sowie von andern Förderstellen unterstützt werden. Norbert Krampf von der FAZ betitelt sie in einer Konzertbesprechung als «Hackbrett-Revolutionärin» und Ane Hebeisen vom Bund schreibt zu ihrer Solo CD «aufs Brett gehackter Segen». Ihre zwei letzten CDs wurden für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert.
http://www.hackbrett.com

Rafael Baier
ist Saxofonist mit Crossover-Produktionen im Grenzbereich Klassik-Jazz und Multimediaprojekten mit andern Kunstsparten. Er produzierte die Theatermusik für grosse Freilichttheater in der ganzen Schweiz (Gotthard, Ballenberg, Winterthur). Als Arrangeur und Multiinstrumentalist auf Holzblasinstrumenten bewegt er sich mit mehreren Bands an der Schnittstelle von Volksmusik, Klassik und Jazz. An den Gymnasien von Wettingen und Zofingen unterrichtet er Saxophon und ist Dozent an der Fachhochschule Nordwestschweiz. http://www.rafaelbaier.ch/

Mahalia Horvath
nach Abschluss des Physical Theater Studiums an der Folkwang Universität der Künste gewinnt sie 2017 und 2018 den Migros-Kulturprozent Studienpreis in Bewegungstheater sowie: SoloDuo NRW+Friends mit dem Besten Solo „newcomer“ Preis. 2020 in Budapest am SzoloDuo Festival mit dem Publikumspreis und mit dem 2. Preis am International Solo Dance Contest - Gdansk Dance Festival (PL), 2021 mit dem BLAULAUT Preis für Interdisziplinäre Kunst, 2022 mit dem Jungseglerpreis nominiert. http://www.mahaliahorvath.com

Jan Lorys
der polnische Tänzer mit Master of Art am Dance Theatre in Krakow wirkt in verschiedenen Produktionen mit: 2022 «VerRückt» mit Tim Weeloch, Freiburg; «Ich bin Vincent» mit der Choreografin Maria Walser Berlin; 2021 «Harvest» mit Choreografin Isabelle Schad Berlin; 2019 «Aggregate» von Alexandra Pirici, Art Basel; 2017 «Frasunek - Product of progressive unworking» choreography myself and Natalia Wilk /Krakowskie Centrum Choreograficzne/ http://www.instagram.com/janlorys/

Kinga Ötvös
ist eine vielseitige, interdisziplinäre Künstlerin, die in verschiedenen Bereichen wie Musik, Theater und Performance-Kunst arbeitet. Mit umfangreicher Erfahrung als Schauspielerin war sie Mitglied des Ungarischen Staatstheaters von Cluj- Napoca und arbeitete mit dem Látókép Ensemble in Budapest zusammen. Als in Berlin ansässige Künstlerin ist besonders die Zusammenarbeit mit der Volksbühne als Sängerin/Performerin in der Produktion "Hyäne Fischer" erwähnenswert, ebenso wie die Zusammenarbeit mit Heinrich Horowitz in den Aufführungen "Flipper" und "Unzeitiger Gast" sowie mit Sergiu Matis in den Aufführungen "Extinction Room".
https://www.instagram.com/otvoskinga/


BAUMSY Dramaturgie-Konzept «ortsfeste Dynamik und schöne Selbstähnlichkeit» :
In der Begegnung mit dem Baum ranken sich Improvisationselemente um choreografische Fixpunkte in einer Art «Drehwuchs». Ein durchlässiges Szenenkonzept zur «ortsfesten Dynamik» des Baumes bildet den Rahmen für eine Szenenfolge, in der sowohl organische Begrifflichkeiten wie „Wurzel“, „Stamm“, „Rinde“, „Blatt“, als auch rhythmische und zyklische Phänomene des Wachsens und Vergehens den Auslöser für die Schlüsselszenen sind.
In der vertikalen Raumbesetzung des Baumes werden Fraktale Strukturen, wie sie als „schöne Selbstähnlichkeit“ im Aufbau des Baumes vorkommen, sowohl in seriellen Mustern der Musik als auch der Bewegung ausgedrückt. In der horizontalen Ausbreitung der Bäume spiegelt das Zusammenspiel der verschiedenen Kunstsprachen die Kommunikation der Bäume untereinander sowie die Beziehung Mensch - Baum.
Es entwickelt sich ein Ablauf, in dem Bewegung und Musik sowohl solistisch auftreten wie auch im Dialog miteinander spielen. Auf verschiedenen Performance-Inseln agieren verschiedene Ausdrucksformen autonom und in Kommunikation miteinander, ermöglichen - bei unterschiedlichen outdoor Baumräumen - spontane Begegnungen und Handlungssequenzen und entwickeln eine einmalige baum- und ortsgebundene Dynamik.

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